Muss man trainieren ein Junge oder ein Mädchen zu sein? Sicherlich nicht. Es kann aber sehr gut sein, zu trainieren, sich in seiner Geschlechterrolle wohl zu fühlen und selbstbewusst aufzutreten. Genau darum geht es unter anderem beim Jungen- und Mädchentraining an unserer Schule. Außerdem gehört zu den Zielen, sich Gefahren und Risiken, für die das eigene Geschlecht besonders anfällig ist, bewusst zu werden und zu üben, mit diesen umzugehen. Dazu haben die Jungen und Mädchen der Klassen 8, die vom 27.6. bis 5.7. am Training teilgenommen haben, nicht nur Gespräche mit der Polizei und der Schwangerschaftsberatungsstelle Esperanza geführt, sondern auch vollen Körpereinsatz in der Sporthalle gezeigt.
Schritt für Schritt haben die Mädchen so Grundlagen der Selbstverteidigung gelernt. Die wichtigste Regel dabei lautet: Jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf. Damit ist gemeint, dass man es nach Möglichkeit gar nicht so weit kommen lassen sollte, dass man sich selbst verteidigen muss. Viele Übungen des Trainings haben deswegen zum Fokus, sich für Gefahren zu sensibilisieren, Personen die einen belästigen selbstbewusst anzusprechen oder aber auch andere um Hilfe zu bitten. Auch das Training der Jungen dient der Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls. Es ist außerdem insbesondere auf Strategien zur Konfliktdeeskalation sowie das Erkennen und Akzeptieren der Grenzen anderer ausgerichtet.
Obwohl es teils um sehr ernste Themen ging, hat das Training allen (auch den Trainern) großen Spaß gemacht und das Schuljahr gelungen abgerundet!